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Ein exklusives Interview mit David Hanke von den Hanke Brothers.
Die Hanke Brothers gastieren in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Sommerbühne in Blaubeuren. Gibt es von Eurer Seite aus eine besondere Beziehung zur Blautopfstadt?
David Hanke: Als Kinder sind wir oft an den Blautopf gefahren. Damals fanden wir ehrlicherweise das Naturspektakel nicht so spannend, können aber uns noch sehr gut an die schönen Farben erinnern. Schon damals hörten wir immer von legendären Konzerten am Blautopf – jetzt freuen wir uns riesig als Hanke Brothers mit unserer Musik nach Blaubeuren kommen zu dürfen.
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, als „Boygroup der Klassik“ gemeinsam Musik zu machen?
David Hanke: Dass wir vier Brüder tatsächlich einmal ein eigenes Ensemble gründen würden, daran hätten wir früher nicht gedacht. Sich menschlich gut zu verstehen, heißt ja nicht immer, dass man auch musikalisch-beruflich auf gleicher Ebene ist. Jetzt ist es umso schöner. Gleichzeitig haben wir so viel Freude und Spaß am gemeinsamen Musizieren, dass wir diese auch mit Menschen teilen wollen. So hoffen wir jedes Publikum mit unserer Begeisterung anzustecken.
Wer komponiert Eure Stücke und wer arrangiert diese dann? Gibt es bei Euch einen „Chef“? Bei vier Brüdern stelle ich mir die musikalischen Prozesse nicht ganz einfach vor.
David Hanke: Als wir 2016 mit unserem Brüderprojekt starteten, hatten wir ein großes Problem: Es gab noch keine komponierten Stücke für unsere Besetzung. So hat zum einen unser Bruder Jonathan zur Feder gegriffen, zum anderen haben wir Komponisten gefragt, wie beispielsweise den Wahlwiener Aleksey Igudesman, den britische Komponist Oliver Davis oder den Reutlinger Stephan Boehme. Jeder hat seinen ganz eigenen Stil und lässt unsere Instrumente in unterschiedlichen Farben erklingen.
Die Unterschiedlichkeit von uns Brüdern, wie auch unserer Instrumente ist unsere Stärke. Das zeigt sich auch in allen unseren Proben- und Arbeitsprozessen. Musikalisch ist das höchst spannend und bereichernd. Gleichzeitig fordert es auch immer wieder ein „sich öffnen“ und lösungsorientiertes agieren. Man lernt auf diese Art sein eigenes Instrument und dessen Möglichkeiten neu kennen. Am Ende von Probenphasen sind wir immer wieder überrascht, was alles geht und wo Groove drinnen steckt.
Auf Eurer Homepage heißt es: Die Hanke Brothers versprechen nichts anderes als „Unerhörten Musikgenuss“. Klassik, Pop, Jazz? Egal.“ Kommen da Freunde der Klassik auch auf ihre Kosten oder wie muss ich mir dieses „Unerhörte“ vorstellen?
David Hanke: Definitiv kommen alle Freundinnen und Freunde der Klassik auf ihre Kosten. Die Frage ist immer, mit welcher Erwartung man zu einem Konzert geht. Will man bekannte Klassikwerke hören, oder bisher „Unerhörtes“?
Unsere Musik ist unsere Musik – New Classical Music im weitesten Sinne: Ausbildung klassisch, klassische Instrumente, unplugged – aber inspiriert von allem, was die Welt der Musik so hergibt. Musik ist Leben und Erleben, Energie pur. Musik ist Gemeinschaft – egal wer du bist und woher du kommst, in der Musik findet man zusammen. Vielleicht denkt sich der ein oder andere bei uns aber auch mal „das haben sie jetzt nicht wirklich gemacht, das ist ja unerhört!“ – dann darf man das gerne als erfrischenden Ausbruch mancher Konvention betrachten.
Auf wie vielen Instrumenten spielt Ihr und welche bringt Ihr mit?
David Hanke: Wir werden so einiges im Gepäck haben. Neben Blockflöte, Tuba, Bratsche und Klavier, werden Lukas und Jonathan immer wieder zu verschiedenen Perkussionsinstrumenten greifen und Fabian auch immer wieder zwischen Tuba und Violine wechseln. Da ist also viel Abwechslung geboten. Insgesamt werden mindestens 15 bis 20 Instrumente zu sehen und hören sein.
Was dürfen die Besucherinnen und Besucher bei Eurem Konzert in Blaubeuren erwarten?
David Hanke:
Wir werden ein best-off unserer Hanke Brothers Stücke mitbringen. So wird für jede und jeden etwas dabei sein. Daher darf man sich auf unterschiedliche Musikstile und Musikstücke freuen, zu deren musikalischen Erleben wir herzlich einladen. Seien Sie offen und neugierig!
Eines kann ich allerdings schon verraten: Wir werden Sie mit auf eine kleine Europa-Reise nehmen. Aleksey Igudesman hat für uns den Kontinent vertont und viele klassische Musikzitate hineinverwoben. Gemeinsam mit Regisseur Thomas Toppler haben wir dann noch ein paar Augenzwinker erarbeitet – so hat auch das Auge mitzuhören.
Habt Ihr außer Musik auch noch andere Interessen?
David Hanke: Natürlich! Wir sind ja nun einmal vier Jungs und als Brüder können wir selbstverständlich auch die Zeit außerhalb des gemeinsamen Musizierens sehr gut genießen. Insgesamt müssen wir allerdings schon sagen, dass die Projekte und Begegnungen mit den Menschen für uns etwas ganz Besonderes sind. So engagieren wir uns gemeinsam mit unserem Verein Brothers for music e.V. für Schulkonzert und andere Educationprojekte. Das Bedürfnis gemeinsam sich gesellschaftlich zu engagieren ist etwas ganz Wunderbares. So wie Sie hier vom Team der Sommerbühne am Blautopf. Wir finden das ganz grandios! Herzlichen Dank für die Einladung!
Herzlichen Dank für dieses kurze Interview.
Die Fragen stellte Eberhard Fuhr von der Sommerbühne am Blautopf
Tourist-Info
07344 / 966990
Es gibt keine Parkmöglichkeit direkt bei der Sommerbühne am Blautopf.
Bitte nutzen Sie die nahe gelegenen Parkplätze im Dodelweg in Richtung Kloster/Freibad. Von dort gelangen Sie zu Fuß in den Klosterhof.