Programm
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Ein kleines Interview mit Stefan Gebhardt (Stellvertretender Sprecher der Sommerbühne) und Bernd Schmid (Leiter des Technik-Teams)
Die Sommerbühne und der Klosterkirchensaal – passt das wirklich zusammen?
Stefan Gebhardt:
Die bisherige Spielstätte direkt am Blautopf ist ein einzigartiger Ort, der nicht vergleichbar ist. Für den Klosterkirchensaal (KKS) spricht vor allem die Nähe zum bisherigen Spielort, aber auch die besondere Atmosphäre in diesem Saal. Das passt in meinen Augen sehr gut zur Sommerbühne.
Bisher war die Sommerbühne eine Open-Air-Veranstaltung, jetzt soll sie im Saal stattfinden. Gab es da keine Alternativen, beispielsweise im Klosterhof, im Stadtpark oder im Gelände der Bleiche?
Stefan Gebhardt:
Wir haben sehr viele Alternativen im Stadtgebiet Blaubeurens überprüft. Letztlich hätten wir an allen anderen Orten unglaublich hohe Hürden überspringen müssen, nicht nur technische Hürden wie die Ver- und Entsorgung von Wasser und Abwasser, Bereitstellung von Strom, und vieles mehr. Auch genehmigungstechnisch hätten wir sehr dicke Bretter bohren müssen. Dies alles ist im KKS bereits vorhanden und hat uns die Entscheidung, ebenso wie die unkomplizierte Kommunikation mit Ephorus Jochen Schäffler, wesentlich erleichtert. Wir freuen uns auf „unsere“ neue Location.
Der Klosterkirchensaal ist ein ehemaliger Kirchenraum mit einer besonderen Akustik. Wie reagiert ihr da drauf? Wie wird der Raum gestaltet sein?
Bernd Schmid:
Das wird die größte Herausforderung. Das kostenlose Auslegen des Saalbodens mit Teppich der Firma fey messe- und objektdesign aus Ulm ist die wichtigste Maßnahme. Weitere Möglichkeit sind Absorbtionsstoffe die man an verschiedenen Stellen im Saal aufbauen kann, hauptsächlich in den Nischen. Ob das nötig sein wird, werden wir entscheiden, wenn der Saal bestuhlt ist und der Tontechniker meint, dass das sein muss.
Stefan Gebhardt:
Es wird eine spezielle Bühnenkonstruktion geben, die auf die Raumkubatur zugeschnitten ist. Die Beratung von Karl-Heinz „Charly“ Rehm von Audio-Express ist uns in diesem Punkt eine große Hilfe. Er hat eine über 35-jährige Erfahrung, auch mit schwierigen Kirchenräumen. Zusammen mit seinen professionellen Mitarbeitern hat er die Herausforderung angenommen und sorgt wieder für die Ton- und Lichttechnik. Unser ehrenamtliches Team wird ihn dabei unterstützen, wo es nur geht.
Wie viele Plätze gibt es in diesem Jahr und wie wird der Raum bestuhlt?
Bernd Schmid:
Wir können den KKS mit 300 Stühlen ausstatten. Das hintere Drittel wird mit Podesten erhöht, um dort eine gute Sicht zu gewährleisten. Vor dieser Erhöhung werden die Techniker ihre Mischpulte platzieren.
Getränke und Speisen können ja dann im Klosterkirchensaal nicht angeboten werden. Entfallen dann diese Angebote?
Stefan Gebhardt:
Nein, auf keinen Fall. Wir werden im Außenbereich selbstverständlich wieder Speisen und Getränke anbieten. Die notwendigen Flucht- und Rettungswege, also behördliche Auflagen, sorgen jedoch dafür, dass in dieser Saison der Weg zur Gastronomie im Klosterhof-Eingangsbereich ein klein wenig länger sein wird als bisher am Blautopf. Der Klosterhof bietet jedoch immer ein einzigartiges Open-Air-Feeling.
In den vergangenen Jahren hat das 12-köpfige Technik-Team schon im Mai mit den Vorbereitungen am Blautopf begonnen. Wie sieht es in diesem Jahr aus?
Bernd Schmid:
Die Vorbereitungen laufen auch in diesem Jahr schon länger. Vieles geschieht zunächst natürlich in der Theorie, um für die Praxis einigermaßen vorbereitet zu sein. Es ist für uns auch neues Terrain. Abläufe, die im Freien eingespielt sind, müssen neu abgestimmt sein. Für den Saal selbst haben wir nur vier Tage Zeit, um ihn für die Spielzeit vorzubereiten. Die Infrastruktur für die Gastrocontainer oder Internetzugang zu schaffen ist auch Neuland. Diese Routinen müssen wir uns erst wieder erarbeiten. Aber wir sind sicher, dass wir auch hier ausgezeichnete Rahmenbedingungen schaffen werden.
Noch eine Frage zum Programm. In diesem Jahr gibt es kleinere Besetzungen, mehr Kabarett, aber auch Poetry Slam, Filme und Vorträge. Gab es eine Leitidee bei der Programmgestaltung?
Stefan Gebhardt:
Das Programm in dieser Saison musste insbesondere dem neuen Spielort Rechnung tragen. Die akustischen Bedingungen sind in einem geschlossenen und sehr hohen und langen Raum wie dem Klosterkirchensaal ganz anders als im Freien am Blautopf. Dieser Umstand schließt mehr oder weniger automatisch lautere und rockige Acts aus. In diesem Punkt lassen wir uns natürlich auch extern beraten. Musiker bestimmter Stilrichtungen beispielsweise schließen sich genau dieser Meinung an. Freuen Sie sich auf besondere Besetzungen und Programme, die Sie in dieser Art sonst nicht hören und erleben können.
Herzlichen Dank für dieses kurze Interview. Die Fragen stellte Eberhard Fuhr
Tourist-Info
07344 / 966990
Es gibt keine Parkmöglichkeit direkt bei der Sommerbühne am Blautopf.
Bitte nutzen Sie die nahe gelegenen Parkplätze im Dodelweg in Richtung Kloster/Freibad. Von dort gelangen Sie zu Fuß in den Klosterhof.