Interview Andreas Rebers

Herr Rebers, können Sie uns etwas über Ihren Werdegang und wie Sie zum Kabarett gekommen sind, erzählen?
Da könnte ich stundenlang erzählen, aber ich fasse mich kurz. Ich war mein ganzes Leben politisch aktiv und habe irgendwann entschieden, dass ich meine Anliegen am besten auf der Bühne verhandeln kann.

Wer oder was hat Sie am meisten beeinflusst und inspiriert, eine Karriere im Kabarett zu verfolgen?
Obwohl ich in der Münchner Lach- und Schiessgesellschaft meine Karriere als „Profi“ begonnen habe, war ich doch eher von Wiener Kabarettisten wie Helmut Qualtinger oder Georg Kreisler inspiriert. Später kamen dann Kollegen wie Gerhard Polt und Josef Hader dazu.

Was bedeutet es für Sie, bei der Sommerbühne in Blaubeuren aufzutreten?
Ich habe den Ort mit dem sehr „spirituellen“ Blautopf in bester Erinnerung. Ich glaube, dass ich mit meiner Technikerin vor der Vorstellung sehr gut gegessen habe. Außerdem wurde mir an jenem Abend ein Dokument überreicht, das bestätigt, dass nach mir ein Asteorid benannt wurde. Er heißt andreasrebers367404. Vielleicht gibt es ja in diesem Jahr auch eine schöne Überraschung?

Was können die Zuschauer von Ihrem Auftritt erwarten? Gibt es besondere Themen oder aktuelle Bezüge, die Sie ansprechen werden?
Zweimal 55 Minuten professionelle Unterhaltung mit Nebenwirkungen.

Haben Sie eine besondere Verbindung zu Blaubeuren oder zur Region?
Nicht wirklich. Wenn ich Höhlenforscher wäre, wäre das natürlich anders.

Können Sie uns einen Einblick in Ihren kreativen Prozess geben? Wie entstehen Ihre Programme und wie wählen Sie Ihre Themen aus?
Die Themen liegen in der Regel herum und wenn sie mir wichtig sind, greife ich sie auf. Ich habe in meinen Programmen auch immer wieder autobiographische Passagen, da ich mich mit 66 auch als Chronist meiner Zeit sehe.

Woher nehmen Sie Ihre Inspiration für Ihre Kabarettnummern und welche Themen beschäftigen Sie zurzeit besonders?
Geschichtslosigkeit, Zeitgeistsurfing, Opportunismus, Spaltung der Gesellschaft als Geschäftsmodell für die Ränder, mediale Parallelgesellschaften und der Escapismus kritischer Geister …

Wie gehen Sie mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen in Ihrem Kabarett um?
Kritisch, sachlich und nachhaltig!

Welche Projekte oder Auftritte stehen bei Ihnen als nächstes an?
Ein Abend mit dem „modern string quartet“ im Münchner Künstlerhaus und davor Urlaub

Gibt es etwas, das Sie dem Publikum noch mitteilen möchten, bevor die Sommerbühne beginnt?
Ich wünsche eine gute An und Abreise.

Wo können interessierte Zuschauer mehr über Sie und Ihre Arbeit erfahren?
Es stehen viele Auftritte bei youtube oder sie schauen auf meine Homepage …

Die Fragen stellte Gabi Pörner (Sommerbühne am Blautopf)

Sommerbühne am Blautopf
Freitag, 26. Juli 2024, 20 Uhr
Andreas Rebers
Rein geschäftlich

22.07.2024 – ef